25.Oktober 1845 Atlantic
Sonnenuntergang schwächer wurde, erholt sich später wieder und blies mit frischer Kraft in die Segel. Sonnabend den 25. Oktober wurde der Wind gegen morgen etwas matter und trieb den ganzen Tag den Neptun nur schwach vor sich her. Die azurblaue Farbe des hiesigen Meeres ist sehr schön, es hat die Dunkelheit der Indigofarbe und wenn man davon schöpft, so ist es klar wie Kristall. In der Nordsee hatte das Wasser eine grünliche Farbe und hatte bei weitem nicht die Klarheit, die ist hier hat. Die Wärme wird immer größer, der Aufenthalt im Zwischendeck immer drückender, darum pflegen die Tage zum Schlaf und die Nächte zum Lachen und zum Aufenthalt auf dem Verdeck benutzt zu werden, wo man wegen der Milde der Luft die größte Annehmlichkeit empfindet. Sonntag den 26. Oktober 1845 hatte unseren Neptun wieder einen schnelleren Lauf genommen, weil der Wind aus Nordost frisch in seine Segel blies. Schon am frühen Morgen erblicken wir in einer weiten Entfernung auf dem Ocean vor uns ein Schiff, das denselben Cours, den wir hatten, auch zu verfolgen schienen. Auch umschwirrten uns heute eine Anzahl von Seeschwalben, die dicht an der Oberfläche des Wassers dahin schwebten und dieselbe oft mit Füßen zu berühren schienen. Es ist wunderbar hier mitten auf dem großen auf der großen Wasserwüste in einer weiten Entfernung vom Lande Thiere zu erblicken, die nur dem Festlande anzugehören scheinen, und nirgends ein Punkt finden, auf welchem sie ihren Fuß setzen und ruhen lassen dürfen. Der Abend wurde heute wieder mit Musik und Tanz gefeiert und so der Tag des Herrn mit Lust und Freude beschlossen. Montag den 27. Oktober 1845 wurde bei dem gewöhnlichen schnellen Laufe des Neptuns gegen 9 Uhr morgens eine unzählige Menge der uns bereits bekannten Schweinfische wahrgenommen, die ihre Gefräßigkeit zu befriedigen sich wie gewöhnlich dem Schiff näherten. Einer wurde mit der Harpune getroffen, riss sich aber während des Heraufziehens los, so dass die Harpune etwas gebogen nur mit einem Stück Fleisch aus seiner Kinnlade heraufgezogen wurde. Man konnte also bis jetzt seine Begierde, den Fisch in der Nähe in Augenschein zu nehmen und ihn genau zu betrachten, durchaus nicht befriedigen. Bis Mittag hatte der Neptun eine mäßige Bewegung, |
and still it is so. The wind, which today became weaker after sundown, later rose again and blew into the sails with fresh strength. Saturday, the 25th of October, 1845, the wind became somewhat. weaker towards morning and only drove the Neptune slowly forward. The azure blue color of the ocean here is very beautiful, it has the darkness of an indigo color, and when we scoop it, it is as clear as crystal. In the North Sea the water has a greenish color and hasn't the clearness that it has here, by far. The warmth continues to increase; the stay in the middle deck continues to be oppressive; therefore, the days are used to sleep and the nights to stay awake on deck, where one experiences the greatest pleasure due to the mildness of the air. Sunday, the 26th of October, 1845, our Neptune took a swifter course again because the wind blew fresh into its sails from the northeast. Early in the morning we sighted in the far distance a ship before us on the ocean which seemed to be following the same course that we were on. Also today, a multitude of seal swallows whirred around us, which hovered near the surface of the water and often seemed to stir the same with their feet. It is surprising to see creatures which seemed to belong to terra firma herein the midst of the great desert of water in an exceedingly far distance from land, and nowhere find a spot on which they can let down their feet and rest. The evening was celebrated again today with music and dance, and so the day of the Lord ended with pleasure and joy. Monday, the 27th of October, 1845, during the usual swift course of the Neptune, around 9 o’clock in the morning, we noticed a great number of swine-fish with which we had already become familiar, which, as usual, drew near the ship to satisfy their greed One was hit with a harpoon, but tore itself loose during the attempt to raise it, so that the somewhat bent harpoon was pulled up with only a piece of flesh from the jaw. So up to now one could by no means satisfy his desire to take the fish into close view and to observe it. Until midday, the Neptune had |